Protokollauszug153/2023
Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz 6/2023 am 04.10.2023


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Sachstandsbericht zu der Planung und Herrichtung von Blühwiesen

Aus der Aussprache
Herr Szubin stellte die Mitteilungsvorlage vor.
Frau Schultze empfand das Projekt als gelungen. In den Ortschaften sei das Projekt einfacher umzusetzen als in der Kernstadt. Die Bürgerinnen und Bürger seien besser vernetzt und der Austausch mit den Ortsräten sei ausgeprägter. Dadurch könne die Akzeptanz für die Blühwiesen erhöht werden. Es sei beunruhigend, dass so viel Personal in der Grünpflege fehle. Sie fragte, ob in der nächsten Ausschusssitzung ein Überblick über die zu besetzenden Stellen gegeben werden könne.
Herr Aden bejahte dies. Der Personalmangel in der Grünpflege resultiere aus mehreren Faktoren. Zum einen konnten viele geforderte Stellen nicht geschaffen werden. Zum anderen seien im Betriebshof momentan ca. 20 Stellen unbesetzt. Die Ausschreibungsverfahren seien langwierig und der private Dienstleistungssektor zahle bessere Löhne als die, die nach dem Tarifvertrag im öffentlichen Dienst festgesetzt sind.
Herr Limberg fragte, ob die Pflege der Blühwiesen arbeitsintensiver seien.
Herr Szubin antwortete, dass zu Beginn der Aufwand intensiver sei. Sobald eine Blühwiese sich etabliert hat, sei der Pflegeaufwand aber geringer. Es müsse z.B weniger gewässert werden und die Häufigkeit der Mahd sei geringer. Am Pulverturm müsse z. B. nur noch einmal im Jahr gemäht werden.
Frau Buddensiek wünschte sich zwischen der Verwaltung und den Ortsräten eine bessere Kommunikation. Wenn im Vorfeld bekannt sei, wo die Blühwiesen angelegt werden sollen, könnte sich jemand in der Ortschaft um die Pflege und das Gießen kümmern.
Herr Szubin gab Frau Buddensiek in Bezug auf die bessere Kommunikation recht und wird dies an die Verantwortlichen herantragen.
Herr Paschwitz bedankte sich für die ausführliche Mitteilungsvorlage. Er forderte, dass mehr Öffentlichkeitsarbeit für Patenschaften geleistet werden solle. Dadurch könne das städtische Personal entlastet werden. Es müsse auch in Zukunft mehr für insektenfreundliche Blühwiesen getan werden. Die beschlossene Förderrichtlinie „Artschutz aktiv“ unterstütze dieses Vorhaben. Gegebenenfalls müsse die Grünpflege extern vergeben werden, wenn dafür Mittel im Haushalt vorhanden seien.
Herr Langosch merkte an, dass durch die Dauerausschreibungen in diesem Bereich der Personalnotstand deutlich werde. Auch er begrüßte die Idee von Pflegepatenschaften und erkundigte sich nach der Organisation.
Herr Aden befürwortete grundsätzlich Pflegepatenschaften. Aus Sicht der Verwaltung könne dieses System aber leider nicht funktionieren und sei sogar mit einem Mehraufwand verbunden. Patenschaften werden meist für einzelne Bäume oder Beete vergeben. Im Umkehrschluss müsse das städtische Personal wissen, bei welchem Baum eine Patenschaft vorliege. Alle anderen Pflanzen müssten trotzdem gepflegt werden. Zudem müssen eine Einweisung und Betreuung der Paten erfolgen. Im kommenden Haushalt seien Mehrmittel für die externe Vergabe der Grünpflege veranschlagt.
Frau Buddensiek fragte, was eine Blühwiese ungefähr koste. Herr Szubin konnte keinen Wert pauschal benennen.